Kunst und Jugend

Leerstelle Zuhause: BilderPolitiken von Krieg, Flucht und Vertreibung

Ein Workshop für Jugendliche und junge Erwachsene

In Kooperation mit der Kunst- und Medienwissenschaftlerin Astrid Silvia Schönhagen und dem Freizeitheim Detmerode

Hans Baluschek, Bettlerfamilie, Zyklus Volk III, Blatt 4, 1927 © Kunststiftung Dr. Hans-Joachim und Elisabeth Bönsch


Die eigenen vier Wände sind ein Ort, der Sicherheit und Geborgenheit fernab der trubeligen Alltagswelt verspricht, an dem wir uns zuhause fühlen und uns mit unserer Familie oder Freunden treffen. Sie sind aber auch ein Stück Heimat, angefüllt mit persönlichen Gegenständen und Erinnerungen. Dies zeigt sich insbesondere dann, wenn Menschen durch Krieg, Flucht oder Vertreibung gezwungen sind, ihr Zuhause zu verlassen.  

 

Der Workshop untersucht, wie dieser Verlust des Zuhauses in unterschiedlichen Medien (Pressefotografien, Comics, Druckgrafiken, Musikvideos…) visuell verhandelt wird. Welche Bilder von zerstörten Wohnhäusern oder Städten werden aufgegriffen und weiter verbreitet? Wie und durch welche Art der Darstellung werden temporäre oder provisorische Wohnerfahrungen von Geflüchteten zur Anschauung gebracht? Welche visuellen oder stilistischen Mittel setzen Medienmacher:innen ein, um uns, die Betrachter:innen, emotional anzusprechen?

Ausgehend von diesen Fragen ist der Workshop als eine kritische Einführung in die politische ,Sprache der Bilder‘ angelegt. Im ersten Teil stehen die Auseinandersetzung mit historischem Bildmaterial zum Themenfeld ,Krieg und Wohnen‘ sowie dessen Vergleich mit dem aktuellen Ukraine-Konflikt im Mittelpunkt. Im zweiten Teil sind die Teilnehmer:innen eingeladen, sich mit der Problematik auseinanderzusetzen, was der Verlust des Zuhauses für sie persönlich bedeuten würde.


Leitung: Astrid Silvia Schönhagen, M.A., Kunst- und Medienwissenschaftlerin (Berlin/Bremen)

Wir danken “DEMOKRATIE leben!” für die finanzielle Unterstützung des Workshops.